Fütter mich. Prosa.

ISBN 978-3-7099-7876-4

120 Seiten, Paperback, Taschenbuch

Haymon TB, 2017

Berührend, komisch, verrückt: Erzählungen, die durch den Magen gehen

Im Erzählband „Fütter mich" von Cornelia Travnicek ist der Titel Programm: Das autistische Kind verspeist mit Vorliebe bunte Gegenstände jeglicher Art; das Mädchen, das sich pausenlos auf die Waage stellt und jedes Gramm zählt, will partout nicht essen; oder etwa die junge Frau, die Essen mit Liebe verwechselt und sich von ihrem Freund bis zur Bewegungslosigkeit mästen lässt. Cornelia Travnicek serviert dem Leser elf berührend-skurrile Erzählungen, die der Realität gefährlich nahe kommen. Sie erzählt von Menschen, die getrieben sind vom Hunger nach den essentiellen Dingen des Lebens: Liebe, Anerkennung und Zuneigung. Die Autorin blickt ihren Figuren tief in die Seele und scheut nicht davor zurück, gesellschaftliche Tabuthemen aufzugreifen.

Geradlinig, pointiert, kitschfrei: Geschichten zum Enträtseln

In einer klaren und schlichten Sprache erzählt die junge österreichische Autorin Cornelia Travnicek von Essstörungen und den Problemen junger Menschen, aufgeschnappt in der U-Bahn, beim Bäcker ums Eck oder im Uni-Café. Sie alle sind getrieben von gesellschaftlichen Idealvorstellungen und dem Hunger nach Liebe und Anerkennung. Geradlinig, pointiert, kitschfrei: Cornelia Travnicek erzählt zeitgeistige Geschichten, die aus dem Leben gegriffen sind, frei von jeder Banalität und wirft sie dem Leser zum Fraß vor, ohne ihm die Quintessenz en détail vorzukauen.

"Das kippt den Leser um und weil die Geschichten kurz sind, ist die Lektüre des Buches ein einziges Kippen und Atmen und Sehen. [...] Große Leseempfehlung."
Max Scharnigg auf www.jetzt.de (Süddeutsche Zeitung)

"Ohne ein Wort zuviel zu verlieren, bietet Travnicek in "Fütter mich" von jedem unnötigen Wortballast befreite, überraschende und pointierte Storys, die - abgeschmeckt mit hinterfotzig-schwarzem Humor - für nachhaltige Verstörung beim Leser sorgen. Und ist das Unheimliche einmal eingesickert, helfen keine Zuckerglasur und keine Schokofüllung mehr."
Thomas Fröhlich, www.evolver.at

"Es ist die Liebe zu den Wörtern, die den Schrecken, der in den Erzählungen lauert, einschließt und bewahrt - weit über die Lektüre hinaus. Wer liest, um kurzweilig unterhalten zu werden, um von sich abzusehen, der sollte Fütter mich daher ungeöffnet beiseite legen. Wer aber liest, um nachhaltig aufgestört und in den Bann gezogen zu werden, dem seien diese eindringlichen Erzählungen dringend empfohlen."
Martina Wunderer, www.literaturhaus.at

"...erfrischend skurril, lakonisch, wüst. Ach wie gut dass niemand weiß, dass ein Buch oft als lange Sommernachts-Lektüreliste reicht."
Eva Morocutti, The Gap

"[...] Mit einem recht präzisen Blick, mit Liebe zum Detail und mit einem Humor, der nicht Gefahr läuft, ins Groteske abzudriften. Wir meinen: Egal ob Fixstern oder Komet, bitte nur nicht mit dem Schreiben aufhören. Danke."
Andreas Schneider, www.daswortreich.de